Die Grube Tannenberg,

touristische Attraktion im Vogtland und Lagerstätte des Grubenstollens

Die Grube Tannenberg, idyllisch gelegen im Waldgebiet des Oberen Vogtlandes, ist das höchstgelegene und kälteste Besucherbergwerk in Sachsen. Die Grube liegt 835 Meter über dem Meeresspiegel und im Stollen herrschen durchschnittliche Temperaturen von plus drei bis fünf Grad Celsius.

Die Geschichte des Bergwerkes beginnt im 15. Jahrhundert, wo zunächst Zinn hauptsächlich im Abbau übertage gewonnen wurde. Ab den 18. Jahrhundert wurde ein Stollen zum Abbau des Erzes genutzt. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts verlor der Bergbau in der Region immer mehr an Bedeutung und wurde schließlich ganz eingestellt.

Nach verschiedenen geologischen Erkundungen in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde zwischen 1934 und 1938 der 600 Meter lange Tannenbergstolln mit Untersuchungsstrecken vorgetrieben und ab 1941 begannen Abbau und Aufbereitung von zinnerzhaltigem Gestein. Nach Ende des Krieges wurde der Betrieb zunächst eingestellt, jedoch bereits 1946 wieder aufgenommen. Die Grube Tannenberg ging als Reparationsleistung an die Sowjetische Wismut-AG über und wurde nun zur Uran-Gewinnung genutzt. 1950 ging die Grube zurück in deutschen Besitz und wurde vom Volkseigenen Betrieb Wolfram-Zinnerz Pechtelsgrün weiter bewirtschaftet. In dieser Zeit waren in der Region etwa 6000 Menschen im Bergbau beschäftigt. Zu Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts schließlich waren die Erzvorkommen erschöpft und nach einigen erfolglosen Erkundungen wurde die Grube 1964 geschlossen.

Als nach der Wende damit begonnen wurde, das Vogtland verstärkt touristisch zu erschließen, besann man sich auch auf die bergbauliche Tradition und so wurde die Grube im Jahr 1996 als Besucherbergwerk "Grube Tannenberg" wieder eröffnet.

Neben wechselnden Veranstaltungen finden natürlich Führungen statt, deren eindrucksvoller Höhepunkt der Besuch eines riesigen Hohlraumes bildet, welcher durch den Erzabbau entstand. In diesem gewaltigen Raum (50m hoch, 30m breit) befindet sich ein kristallklarer, unterirdischer See, welcher bis zu 70 m tief ist

Wie bereits erwähnt, dient die Grube Tannenberg nicht nur touristischen Zwecken, sondern gelangt dank des Einfallsreichtums der Wunderlich-Bäcker auch zu kulinarischen Ehren. In einem für Besucher nicht zugänglichen Teil der Grube unweit des unterirdischen Sees lagern in 80 m Tiefe die Weihnachtsstollen aus Wunderlichs Backstuben, welche das Bergwerk nach vier Wochen schließlich als echt Vogtländische Grubenstollen® wieder verlassen werden. Eingelagert werden die Stollen in speziellen, lebensmittelgeprüften Lagerbehältern und entfalten bei absoluter Dunkelheit, konstanter Luftzirkulation sowie bei frischen 3 bis 5 Grad Celsius und 92 bis 94 % Luftfeuchte ihr unverwechselbares und besonderes Aroma.

Wenn Sie neugierug geworden sind, besuchen Sie auch gern die Internetseite des ⇒ Besucherbergwerks "Grube Tannenberg" .